Michael Donth MdB und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Thomas Bareiß MdB zum Austausch beim bedeutenden Arbeitgeber im Landkreis

Die Wafios AG zählt weltweit zu den führenden Unternehmen des Spezialmaschinenbaus. Das Unternehmen entwickelt, konstruiert und fertigt technisch anspruchsvolle Maschinen für die draht- und rohrverarbeitende Industrie sowie für die Kaltmassivumformung. Der hohe Standard der Maschinen basiert auf dem Einsatz modernster Antriebs- und Steuerungstechnik und innovativer Software. Hiervon konnten sich der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Thomas Bareiß MdB und der Bundestagsabgeordnete Michael Donth (CDU) am Stammsitz der Wafios AG in Reutlingen ein Bild machen. Bei einem Rundgang durch das Hauptwerk stellte die Geschäftsführung – darunter Martin Holder (Vorstand), Dr. Uwe-Peter Weigmann (Sprecher des Vorstands) und Hanns-Peter Rösch (Vorsitzender des Aufsichtsrates) – den Abgeordneten verschiedene Maschinen und deren Einsatzmöglichkeiten vor.

Produkte, die auf diesen Maschinen hergestellt werden, finden sich u. a. im Automobilbau, dem Bergbau, in der Landwirtschaft, in der Elektroindustrie, im Haushalt und auch in der Medizintechnik wieder. Anhand eines Autositzes wurde den Abgeordneten veranschaulicht, wo darin die Federn und Biegeteile verbaut sind, die von den von der Wafios AG gebauten und entwickelten Maschinen hergestellt wurden. Schwerpunkt der aktuellen Entwicklungen sind Maschinen für die Herstellung von Stromschienen und Hairpin für die Elektromobilität.

Weltweit arbeiten über 1000 Mitarbeiter bei Wafios in Werken in weiteren Standorten in Deutschland sowie in Nordamerika, Brasilien, China und Mexiko.

Neben der Vorstellung des 1893 gegründeten Unternehmens, die zunächst die Herstellung von Handflechtmaschinen für Maschendrahtzäune zum Geschäftsgegenstand hatte, war hauptsächlich die Corona-Krise und die dadurch bedingten dramatischen wirtschaftlichen Folgen ein großes Thema. Wie sich die Corona-Krise und die staatlichen Maßnahmen auf das Traditionsunternehmen auswirken, führte der Vorstand den beiden Abgeordneten eindringlich vor Augen.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen unsere Wirtschaft nach zehn Jahren Wachstum in eine Rezession. Um die wirtschaftlichen Folgen so gering wie möglich zu halten, haben wir mit einem beispiellosen Schutzschirm von über einer Billion Euro gegengehalten. Ziel muss es sein, dass wir die Substanz unserer Wirtschaft erhalten und unsere Unternehmen und unsere Beschäftigten bestmöglich durch die Krise hindurch begleiten“, so Staatssekretär Thomas Bareiß. Der Abgeordnete des Wahlkreises Zollernalb, der auch Tourismus- und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung ist, steht derzeit im Zentrum der wirtschaftlichen Corona-Krise.

Gerade die staatliche Förderung wurde vom Vorstand der Wafios AG kritisiert. Hilfen bekämen Kleinbetriebe und kleine mittelständische Unternehmen (KMU) bis 250 Mitarbeitern und der Rest falle durchs Förderraster“, so Vorstandssprecher Dr. Weigmann. 2009 gab es eine Sonderregelung, die Wafios und Betrieben dieser Größenordnug eine Förderung als KMU ermöglichte.

Verbesserungen auch für die Corona-Kredite der KfW wurden seitens des Vorstandes von Wafios vorgeschlagen. Hier fehle ein passender Kredit für Mittelständler mit Umsätzen zwischen 100 und 200 Mio. Euro.

Weiter wurde die Ausbildung bei Wafios angesprochen. Die Wafios AG ist einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region und hat eine Ausbildungsquote von 8 % der Belegschaft. Zudem gibt es Ausbildungskooperationen mit anderen Firmen. Nahezu alle Auszubildenden bei Wafios seien in den letzten Jahren in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen worden. Auch dies würde von staatlicher Seite für Betriebe ab 250 Mitarbeitern nicht unterstützt werden, was aber aus Kostengründen derzeit elementar wäre, um auch weiterhin möglichst viele junge Menschen qualifiziert ausbilden zu können.

Beide Abgeordneten zeigten sich empfänglich und dankbar für die Hinweise aus der Wirtschaft und wollen die Punkte entsprechend in Berlin vorbringen. „Viele Punkte sind für mich absolut nachvollziehbar und ich bin dankbar, dass wir solche wertvollen Rückmeldungen aus der Wirtschaft erhalten“, so Michael Donth abschließend.

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