Bund stellt 50 Millionen Euro im Jahr 2026 bereit – Startschuss für Nationale Dekade gegen postinfektiöse Erkrankungen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung entscheidende Weichen gestellt: Für das Haushaltsjahr 2026 werden 50 Millionen Euro für eine Nationale Dekade gegen postinfektiöse Erkrankungen (NDPE) bereitgestellt. Die Dekade läuft von 2026 bis 2036 und soll insgesamt mit Mitteln in Höhe von 500 Millionen Euro ausgestattet werden. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte sich seit Jahren intensiv für diese Entscheidung eingesetzt.

Der Reutlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Unionsfraktion seit vielen Jahren wie keine andere politische Kraft im Deutschen Bundestag für eine deutliche Stärkung der Forschungsförderung zu postinfektiösen Erkrankungen wie Post-Covid, ME/CFS oder dem PostVac-Syndrom kämpfe.

„Wir halten Wort und haben jetzt den Weg freigeräumt für eine große Nationale Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen. Wie wichtig das ist, haben mir mehrere Kontakte mit Menschen im Landkreis vor Augen geführt, die mit solchen Krankheiten leben müssen“, sagte Donth.

Er machte deutlich, dass die Koalition aus CDU/CSU und SPD über einen Zeitraum von zehn Jahren alle Kräfte in Wissenschaft, Forschung und Praxis bündeln wolle. Ziel sei es, so Nachname weiter, dass aus Erkrankungen, die heute für viele Menschen einen schweren Schicksalsschlag bedeuteten, möglichst bald gut behandelbare Krankheitsbilder würden.

Die Mittel sollten in den kommenden Jahren dazu genutzt werden, mit allen relevanten Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie eine gemeinsame Forschungsagenda zu entwickeln. Die Bundesregierung werde damit gezielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken – sowohl innerhalb der Wissenschaft als auch zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und industriellen Akteuren. Darüber hinaus sollen Forschungserkenntnisse künftig schneller in der medizinischen Versorgung ankommen. Die Projektförderung des Bundes werde sich dabei zunächst auf grundlegende Fragestellungen wie Krankheitsmechanismen, Biomarker-Forschung, moderne Diagnostik, Arzneimittelstudien und Prävention konzentrieren. Gleichzeitig solle der wissenschaftliche Nachwuchs durch die Förderung neuer Nachwuchsgruppen und den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten nachhaltig gestärkt werden. Ein weiterer Baustein der NDPE sei schließlich der Aufbau einer nationalen Daten- und Biobank-Infrastruktur, der sogenannten „Nationalen Kohorte PE“ (NAKO-PE), die der Forschung breit zugänglich gemacht werde.

Abschließend betonte Michael Donth MdB, dass gerade schwer Erkrankte dringend Fortschritte benötigten: „Wir geben Betroffenen eine neue Perspektive und Hoffnung auf ein normales Leben. Forschung ist der Schlüssel – und wir sorgen dafür, dass sie endlich die nötige Priorität bekommt.“